Erfahrungsbericht von Kora

Ich hatte bei meinen drei Söhnen drei völlig unterschiedliche Geburtserlebnisse.

 

Mein Ältester kam per Kaiserschnitt nach 14 Stunden Wehen zur Welt, als Sterngucker mit einem großen Kopfumfang. Ich hatte das Glück, den Kaiserschnitt selbst bestimmen zu dürfen, wurde also nicht vom Krankenhauspersonal damit überfahren, aber dennoch: Die Frage blieb, ob ich es nicht doch hätte schaffen können, und als Versagerin fühlte ich mich trotzdem.

 

Bei meinem zweiten Sohn war klar, dass ich es wieder mit der natürlichen Geburt probieren würde. Sollte es wieder ein Kaiserschnitt werden, hätte ich es zumindest probiert. Meine Hebamme bestärkte mich in meiner Entscheidung, und auch kein Arzt wollte mir die VBAC (Vaginal Birth After Caesarean, Vaginale Geburt nach Kaiserschnitt) ausreden. Es war eine Selbstverständlichkeit, dass ich es versuchen sollte. Also kam mein Mittlerer auf natürlichem Weg zur Welt, ich hatte es geschafft! Er musste allerdings mit der Saugglocke geholt werden, weil er Stress hatte und ich erschöpft war und keinen Pressdrang verspürte.

 

Mein jüngster Sohn wurde im selben Krankenhaus stressfrei im Halbdunklen geboren. Es war eine Bilderbuch-Traumgeburt, bei der ich jede Sekunde wusste, was ich tat und warum, auch wenn ich natürlich dazwischen auch am liebsten nichts mehr vom Gebären wissen wollte. Selbsterfahrung, das Doulatraining, ein Workshop in NBM (Natural Birth Movement) und Tönen waren meine Grundlagen für diese Geburt, bei der, bis auf Kleinigkeiten, alles perfekt war.

 

Eigentlich würde jetzt noch die Hausgeburt fehlen, ein viertes Kind würde ich, wenn möglich, nur mehr zu Hause gebären.